Warum Teamentwicklung?
Was in vielen Fällen heute einen Unterschied ausmacht, ist die Tatsache, dass etablierte, tief arbeitsteilige Aufgabendifferenzierungen zur Bewältigung einer vielfach wiederkehrenden Aufgabe immer seltener werden. Der Effizienzgewinn solcher mit optimierter Routine ablaufender Arbeitsprozesse ist angesichts sich immer schneller und dynamischer verändernder Anforderungen kaum noch herzustellen. Konnte früher ein Prozess mit nur wenigen Ausnahmen standardisiert werden, so sind heute in vielen Prozessen die Ausnahmen zum Standard geworden. Woran liegt das?
Heute sind immer mehr Faktoren zu berücksichtigen, die Einfluss auf Prozess und erwartetes Ergebnis haben. Der Ausweg ist leider nicht die immer wieder gern praktizierte Komplexitätsreduktion, sondern die Steigerung der Flexibilitätstoleranz eines Arbeitsablaufs. Damit wird allerdings unausweichlich der Effizienzgewinn von standardisierten Abläufen gemindert. Weiterhin ändern sich heute prinzipielle Anforderungen und Bedarfe schneller als früher, so dass viele Abläufe kaum noch die Phase einer routinemäßigen Wiederholung und Abarbeitung erreichen. Je kurzlebiger und komplexer jedoch Prozesse ablaufen, desto singulärer und einzigartiger wird ihre Anwendbarkeit.
Immer seltener lohnt sich die detaillierte Analyse von Anforderungen und entsprechende Implementierung eines von Organisationsexperten entworfenen feingliedrigen Arbeitsprozesses, der von den Beteiligten lediglich 'nach Anweisung' abgearbeitet wird. Immer häufiger ist die Expertise zur Bestimmung des nutzenstiftenden Arbeitsergebnisses und die angemessene Gestaltung des Arbeitsprozesses von der betreffenden Arbeitsgruppe selbst zu erbringen.
Damit erhält die Kompetenz, die soziale Dynamik der Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe effizient und effektiv gestalten zu können, eine deutlich gesteigerte Bedeutung. Genau in diesem Punkt unterscheiden sich daher nach unserer Auffassung Teams von den früher typischen Arbeitsgruppen.
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